Computertomographie
Univ.-Prof. Dr. Arnulf Hackl
Was ist eine Computertomographie (CT)?
Eine CT-Untersuchung erfolgt durch ein spezielles Röntgengerät. Dabei durchdringt nicht wie bei einer konventionellen Röntgenuntersuchung ein gebündelter Strahl aus einer Einstrahlrichtung den Körper, sondern es werden mehrere Bündel von Strahlen fächerförmig aus verschiedenen Winkeln eingestrahlt.
Je nachdem, welches Gewebe die Strahlen durchdringen, werden sie mehr oder weniger stark abgeschwächt. Strahlendetektoren messen die Stärke der Strahlen nach ihrem Durchtritt durch die untersuchte Körperregion, wandeln sie in elektrische Impulse um und senden sie an einen Computer zur Auswertung.
Diese Daten verarbeitet der Computer und formt sie in scheibenförmige zweidimensionale Bilder um. Sie erscheinen auf einem Bildschirm, oder werden später auf einem belichteten Film näher betrachtet.
Warum wendet der Arzt die Computertomographie an?
CT-Bilder sind detaillierter als normale Röntgenbilder und ermöglichen im Unterschied zum Summationsbild der konventionellen Röntgenaufnahmen (Übereinanderprojektion von Organen) eine projektionsfreie Darstellung von Körperstrukturen. Es ist sogar möglich, dass der Computer aus den Aufnahmen lückenlos dreidimensionale Bilder rekonstruiert.
Der Arzt sieht damit die gescannte Struktur aus verschiedenen Winkeln. Zur besseren Darstellung der Strukturen spritzt der Arzt oft über eine Vene ein Kontrastmittel. Außerdem ist zur deutlicheren Abgrenzung von Organen des Bauchraumes meist die Einnahme einer Kontrastmittellösung erforderlich.
Welche Organe werden mit der CT untersucht?
Am Anfang wurde die Computertomographie nur zur Untersuchung des Gehirns benutzt. Heute wird die CT zum Abtasten und Beobachten (Scannen) aller Körperregionen verwendet. Die Technik der CT eignet sich besonders zum Nachweis von Veränderungen in Bereichen:
des Kopfes: Blutungen, Erweiterungen von Blutgefäßen (Aneurysmen), Gehirntumoren oder Hirnschäden, Schädelfrakturen
des Bauch- und Brustraums: Vor allem bei Tumoren, krankhaften Veränderungen der Organe (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lungen usw.) und des Gefäßsystems
der Wirbelsäule: Bandscheibenvorfälle, Skelettveränderungen
Wie wird eine CT-Untersuchung durchgeführt?
Während der Untersuchung liegen Sie auf dem so genannten Untersuchungstisch. Die Körperregion, die untersucht werden soll, ist der runden Öffnung des Computertomographen zugewandt. Der Untersuchungstisch wird um Millimeter in der Längsrichtung verschoben, dabei erstellt das CT-Gerät die Querschnittsbilder. Wie lange das dauert, hängt von der Größe der zu untersuchenden Körperregion ab.
Kann eine CT-Untersuchung Schmerzen bereiten?
Ein CT-Untersuchung verursacht keine Schmerzen. Für einige Patienten ist das Liegen in der Scanner-Röhre unangenehm, da sie oft zu eng erscheint. Manche Patienten stören auch die lauten Arbeitsgeräusche der Maschine, die jedoch bei neueren Geräten kaum merkbar sind.
Ist eine CT-Untersuchung gefährlich?
Die Strahlendosis bei einer CT-Untersuchung kann man wegen der unterschiedlichen Dosisbegriffe nur schwer mit jener bei einer konventionellen Röntgenaufnahme vergleichen. Es müssten jedoch schon sehr viele Aufnahmen von einer Struktur gemacht werden, bevor die Zellen geschädigt werden.
Nebenwirkungen treten in einigen Fällen durch das injizierte Kontrastmittel auf. Überwiegend sind das allergische Reaktionen. Schon vorhandene Nierenschäden sowie bestimmte Formen der Schilddrüsenüberfunktion können durch das Kontrastmittel weiter verschlimmert werden. Dies muss bei der Anordnung der Untersuchung berücksichtigt werden.
Wie werden CT-Aufnahmen ausgewertet?
Während normale Röntgenbilder nur geringe Unterschiede in der Schwärzungsabstufung aufweisen, zeigt eine CT-Aufnahme mehrere hundert Abstufungen zwischen Knochen und Weichteilen. Gewebe mit verschiedener Dichte, wie etwa Knochen, Muskeln oder Fettgewebe, bildet die CT-Aufnahme deutlicher ab.
Eine Aufnahme des Bauchraumes zeigt exakt die verschiedenen Organe (Bauchspeicheldrüse, Milz, Leber etc.). Der Arzt hat durch die CT-Aufnahme ein Hilfsmittel, um genau zwischen diesen Organen zu unterscheiden.
Im Brustraum werden u. a. Veränderungen der Lungen überlagerungsfrei (ohne störende Schatten der Rippen) dargestellt.
In einer Aufnahme des Schädels erkennt der Arzt deutlich die mit Flüssigkeit gefüllten Räume (Liquorräume) und die verschiedenen Strukturen des Gehirns.
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Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan; in der wir meinen, nichts getan zu haben.
-Marie von Ebner-Eschenbach-